USA Südwest 2010
USA Südwest 2010

Death Valley

Zabriskie Point und Wanderung zum Golden Canyon

Früh am Morgen, etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang, war ich wieder am Zabriskie Point. Schon am Vorabend entschloss ich mich, durch dieses Gebiet bis zum Ende des Golden Canyon zu wandern. Der Golden Canyon endet schließlich an der Bad Water Road, nördlich des Devils Golf Course, einem Teil des eigentlichen Death Valley. Die Wanderung hat mit fotografieren und pausieren rund 4 Stunden gedauert und die Hitze war insbesondere auf dem Rückweg extrem. Vor allem wegen der Abwesenheit von Schatten spürte ich das erste Mal auch, welche Gefahr diese Gegend in sich birgt. Als eine der heißesten Zonen der Erde sind hier noch im Oktober Temperaturen von über 40 Grad üblich. Ohne ausreichend Wasser kann es schnell lebensbedrohlich werden, vor allem im Hochsommer. Ich kann nicht leugnen, dass mich gerade das besonders faszinierte. Menschen sind mir nur am Ende des Golden Canyon, in der Nähe des Parkplatzes und am Zabriskie Point, begegnet. Das ganze Stück dazwischen war ich ganz allein in dieser rauschhaft bizarren Felslandschaft. Rückblickend betrachtet war dieser Tag einer der intensivsten.

 

 

Früh am Morgen ist man am Aussichtspunkt fast allein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wegen des dramatischen Wolkenspiels, wechselten Licht und Schatten von Sekunde zu Sekunde. Einige Passagen sahen aus wie gemalt. Nicht umsonst heißt die Gegend, die hinter diesem bunten Hügel liegt, "Artists Palette".

 

 

 

 

Einige Sekunden später wurde die gegenüberliegende Panamint Range wieder in ein glühendes Rot getaucht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen acht Uhr stand die Sonne schon hoch genug und ich begann mit der Wanderung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unten im Tal befindet sich ein ausgetrockneter Flusslauf. Hier regnet es selten, wenn hier mal Wasser fließt, dann verwandelt sich dieser Wash kurzzeitig in einen reißenden Bach.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Sonne und die Temperaturen stiegen schnell. Später, gegen Mittag, waren es 48 Grad. Bestückt mit meinem gefüllten 10 Liter Wassersack und ausreichend Sonnenschutz, machte ich mir aber keine Sorgen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von hier aus hatte ich einen schönen Blick ins Tal. Das sollte heute mein Ziel sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Innerhalb des Golden Canyon verändert sich die Landschaft. Ein Gewirr aus aufgestellten vielfarbigen Gesteinsformationen säumten den Weg. Hier wächst so gut wie gar nichts. Die scheinbare Leblosigkeit und das Fehlen von Vegetation lassen die erdgeschichtlichen Prozesse sichtbar werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende des Flusses - nun ist es nicht mehr weit ins Tal.

 

 

 

 

 

 

Blick vom Eingang ins Golden Valley in Richtung Panamint Range. Inzwischen war es nun über 40 Grad und ich hatte 5 Liter Wasser getrunken. Zeit für den Rückweg. Hier werde ich am Nachmittag noch mit dem Auto vorbeikommen.

 

 

 

 

 

Späten Mittag war ich wieder oben am Zabriskie Point und fuhr anschließend in Richtung Dantes View. Das ganze Tal wollte ich nun unbedingt von oben sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Licht schien gerade günstig. Deutlich schimmerten die kupferhaltigen, blauen Gesteinsschichten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dantes View

Oberhalb vom Death Valley liegt der Aussichtspunkt Dante’s View in 1.669 m Höhe. Dante’s View gehört zu den Black Mountains, die parallel zu den Panamint Mountains verlaufen und einen Grabenbruch einschließen. Von hier aus kann man den gesamten, zentralen Teil des Death Valley sehen und hat einen hervorragenden Blick auf das Badwater Basin, einem ausgetrockneneten Salzsee. Gegenüberliegend sieht man den Telescope Peak mit seinem 3.366 Meter hohen Gipfel. Das Tal erstreckt sich von links (Süden) nach rechts (Norden).

 

 

 

Man kann sich gut vorstellen, dass den Siedlern, die im 19. Jahrhundert das Tal durchqueren wollten, das gegenüberliegende Gebirge auf verhängnisvollerweise sehr nahe erschien. Zudem trägt der Telescope Peak oft bis Juni eine Schneekrone.

 

 

 

 

Herrlcher Blick auf das Bad Water Basin.

 

Badwater ist der tiefste Punkt der USA und liegt 85 Meter unter dem Meeresspiegel. In der Nähe der flachen Salzpfanne liegt eine Wetterstation, wo im Sommer regelmäßig Temperaturen von über 50 °C gemessen werden. Die Salzpfanne entstand durch das Austrocknen eines ehemals bis zu 200 m tiefen Sees vor 3000 Jahren.

 

 

 

 

 

 

Was bei einem Rundblick auffällt  ist, dass es absolut keine Stelle in Sichtweite gibt, die auch nur ansatzweise Schatten abgibt.

 

 

 

 

 

 

In der rechten Bildmitte liegt Furnace Creek. Dort befindet sich auch der gleichnamige Campground auf dem ich die Nächte verbringe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Salzpfanne hat in dieser Blickrichtung eine Länge von ca. 14 km.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Devils Golf Course

Am Nachmittag befand ich mich dann auf dem Weg in Richtung Bad Water und Devils Golf Course. Devils Golf Course ist mit einer Salzkruste überzogen und durch Unmengen an Salzkristallen geprägt. Seine Bezeichnung hat das Tal von einem Reiseführer der im Jahr 1934 erschien. Nur der Teufel könne auf so einer Oberfläche Golf spielen, hieß es.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forschungen in diesem ausgetrockneten See haben ergeben, dass die Salz- und Kiesbetten an manchen Stellen eine Tiefe von bis zu 2.700 Metern haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausrutschen könnte schmerzhaft werden.

 

 

 

 

 

 

Die Salzkristalle arbeiten, so dass man oft ein knirschendes Geräusch hört.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kristalle muten an wie flauschige Härchen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bad Water Basin

Badwater - der tiefste Punkt der USA. Die sechseckigen Strukturen, die hier zu sehen sind, haben rund 2 bis 2,5 m Durchmesser und sind Teil einer weit größeren und ebenfalls sechseckigen Struktur. Sie entstehen durch das Trocknen und die damit verbundene Ausdehnung der hier vorkommenden Salzkristalle.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die weiße Linie markiert den imaginären Meeresspiegel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Artist Drive

Der Artist Drive ist  ein kleiner One Way Loop in der Nähe von Furnace Creek. Hier ist das zu sehen, was im Tal sonst selten zu sehen ist, nämlich Farben. Diese werden durch Oxidation der hier vorkommenden Metalle erzeugt. Das blaue Gestein ist kupferhaltig, das rote eisenhaltig. Obwohl alle Formationen inzwischen im Schatten lagen, waren sie doch noch sehr farbenprächtig. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dantes View bei Nacht

Ich konnte es nicht lassen, unbedingt wollte ich im Mondschein in das Death Valley schauen. Also fuhr ich noch einmal hinauf zum Dantes View.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur Krönung dieses außergewöhlich schönen Tages, gab es nachts noch ein heftiges Gewitter zu bestaunen. Es zog im Süden des Death Valley ostwärts über die Wüste.

Die Erlebnisse dieses Tages gehören sicher zu den intensivsten.

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© Udo Leinigen

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